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Im weitesten Sinne bezeichnet Nachhaltigkeit die Fähigkeit einen Prozess über einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten oder zu unterstützen. In der Wirtschaft und in der Politik verfolgt die Nachhaltigkeit das Ziel die Erschöpfung natürlicher oder physischer Ressourcen zu verhindern. Ressourcen müssen langfristig verfügbar bleiben. In anderen Worten ausgedrückt bedeutet Nachhaltigkeit, unsere eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Inmitten wachsender Besorgnis über den anthropogenen Klimawandel, den Verlust der biologischen Vielfalt, und die Umweltverschmutzung, ist die Welt zu nachhaltigen Praktiken und Richtlinien übergegangen, insbesondere durch die Einführung nachhaltiger Geschäftspraktiken und verstärkter Investitionen in grüne Technologien.


Neben natürlichen Ressourcen benötigen wir auch soziale und wirtschaftliche Ressourcen. Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf die Umwelt. Die meisten Definitionen von Nachhaltigkeit beinhalten auch soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Entwicklung. Bei der nachhaltigen Politik zum Beispiel wird ein Schwerpunkt auf die künftigen Auswirkungen einer bestimmten Politik oder Geschäftspraxis auf Menschen, Ökosysteme und die Wirtschaft als Ganzes gelegt.

Nachhaltigkeitsprinzipien beziehen sich auf die drei Kernkonzepte der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit. Ein Unternehmen kann nur dann als nachhaltig angesehen werden, wenn es natürliche Ressourcen schonen, eine gesunde Gemeinschaft und Belegschaft unterstützen, und ausreichende Einnahmen erzielen kann, um langfristig wirtschaftlich zu überleben.


Ökologische Nachhaltigkeit

Der Umweltschutz ist das am häufigsten diskutierte Element. Ökologische Nachhaltigkeit erfordert den Schutz der Umwelt, einschliesslich der natürlichen Ressourcen, wie Wasser, Energie und andere Rohstoffe. Dabei geht es also um die Verringerung des CO2-Fussabdrucks, des Wasserverbrauchs, nicht abbaubarer Verpackungen und verschwenderischer Prozesse als Teil einer Lieferkette. Der Schaden an Ökosystemen soll vermieden und die Biodiversität gefördert werden.


Wirtschaftliche Nachhaltigkeit

Ökonomische Nachhaltigkeit beschreibt beispielsweise ein Wirtschaftssystem, das nicht ausschliesslich gewinnorientiert ist, sondern gleichzeitig darauf ausgerichtet ist, eine hohe Lebensqualität für heutige und zukünftige Generationen zu gewährleisten. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit berücksichtigt also die sozialen und ökologischen Folgen der Wirtschaftstätigkeit. Um wirtschaftlich nachhaltig zu sein, muss ein Unternehmen in der Lage sein, sicherzustellen, dass es bis in die ferne Zukunft über ausreichende Ressourcen, Arbeitskräfte und Abnehmer für seine Produkte verfügen wird.


Soziale Nachhaltigkeit

Die universellen Menschenrechte und Grundbedürfnisse sind für alle Menschen erreichbar, die Zugang zu genügend Ressourcen haben, um ihre Familien und Gemeinschaften gesund und sicher zu halten. In anderen Worten ausgedrückt geht es darum, dass die Deckung der Grundbedürfnisse und Chancengleichheit sichergestellt ist. Jeder Mensch sollte also Zugang zu sämtlichen Ressourcen erhalten können. Heutzutage befasst sich die soziale Nachhaltigkeit zum Beispiel noch immer mit der Geschlechtergleichberechtigung.

Im Jahr 2012 trat die Konferenz der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zusammen, um eine Reihe von Zielen zu diskutieren und zu entwickeln, auf die hingearbeitet werden sollte. Sie entstanden aus den Millenniums-Entwicklungszielen (MDG), die Erfolge bei der Verringerung der weltweiten Armut versprachen, aber auch einräumten, dass noch viel mehr zu tun sei. Die SDG enthielten schliesslich eine Liste von Punkten, die unter anderen Folgende beinhalteten:


  • Das Ende von Armut und Hunger
  • Bessere Bildungs- und Gesundheitsstandards - insbesondere in Bezug auf die Wasserqualität und bessere sanitäre Einrichtungen
  • die Gleichstellung der Geschlechter
  • Nachhaltiges Wirtschaftswachstum bei gleichzeitiger Förderung von Arbeitsplätzen und stärkeren Volkswirtschaften
  • All dies und mehr, während gleichzeitig die Auswirkungen des Klimawandels, der Umweltverschmutzung und anderer Umweltfaktoren bekämpft werden, die die Gesundheit, die Lebensgrundlagen und das Leben der Menschen beeinträchtigen können und dies auch tun
  • Nachhaltigkeit umfasst die Gesundheit von Land, Luft und Meer


Zusammenfassend wurde das Konzept anerkannt, dass die Natur bestimmte Rechte hat, dass der Mensch die Verantwortung für die Welt trägt und dass es wichtig ist, den Menschen bei der Lösung der oben genannten globalen Probleme in den Vordergrund zu stellen, und zwar durch Umwelt- und Verbrauchsmanagement (z. B. Verringerung von Verpackungen und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung sowie Förderung der Verwendung von wiederverwertbaren Materialien).

Wie bereits erwähnt, geht es im Unternehmenskontext nicht nur um den Umweltschutz. Die Harvard Business School identifiziert zwei Möglichkeiten, um nachhaltige Geschäftspraktiken zu messen. Die Auswirkungen des Unternehmens auf die Umwelt und die Auswirkungen des Unternehmens auf die Gesellschaft. Ziel der nachhaltigen Praxis ist es, zumindest einen dieser Bereiche positiv zu beeinflussen.


Dieses Verantwortungsverständnis ermutigt Unternehmen, eine Balance zwischen langfristigem und unmittelbarem Nutzen zu finden und umfassende und umweltschonende Ziele zu verfolgen. Es deckt ein breites Spektrum möglicher Praktiken ab. Die Reduzierung von Emissionen, die Reduzierung des Energieverbrauchs, die Beschaffung fair gehandelter Produkte und die Sicherstellung einer ordnungsgemässen Abfallentsorgung durch Reduzierung des Kohlendioxidausstosses können als Schritte in Richtung Nachhaltigkeit angesehen werden.


Viele Unternehmen haben sich auch Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Die Roche zum Beispiel möchte ihren gesamten ökologischen Fussabdruck bis 2030 um die Hälfte reduzieren. Novartis möchte bis 2025 Klimaneutral, und bis 2030 auch kohlenstoff- wasser- und plastikneutral sein. Auch Nestlé möchte bis im Jahr 2050 klimaneutral sein.

Vorteile

Neben den sozialen Vorteilen, die sich aus der Verbesserung der Umwelt und der Steigerung der menschlichen Bedürfnisse ergeben, gibt es auch finanzielle Vorteile für Unternehmen, die Nachhaltigkeitsstrategien erfolgreich umsetzen.


  • Der Einsatz nachhaltiger Ressourcen kann die langfristige Rentabilität eines Unternehmens verbessern, ebenso wie die Reduzierung von Abfall und Umweltverschmutzung einem Unternehmen helfen kann, Geld zu sparen.
  • Imagesteigerung durch Umweltbewusstsein: Nachhaltigkeit kann die Attraktivität eines Unternehmens erhöhen. Kunden können die ethischen Aspekte eines Unternehmens so sehr schätzen, dass sie bereit sind mehr für die Produkte zu bezahlen. Unternehmen, denen ein negativer sozialer Einfluss nachgesagt wird, gehen in der Bewertung oft zurück.
  • Geringere Mitarbeiterfluktuation durch nachhaltige Arbeitsbedingungen


Nachteile

  • Unter Umständen höhere Produktionskosten. Zum Bespiel ist es sehr schwer die Bedingungen im Ausland zu überwachen. Aus diesem Grund können einige Produkte nicht mehr im Ausland hergestellt werden.
  • Höherer Kommunikationsaufwand: Da die teureren Produktionskosten sich auch in den Preisen widerspiegeln, müssen die Kunden darüber informiert werden, dass dies aufgrund erhöhter Nachhaltigkeitsprinzipien der Fall ist.

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