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Ein Kupon ist der jährliche
Zinssatz , welcher für eine
Obligation gezahlt wird. Der Zinssatz kann fest oder variabel sein. Der Kupon wird jede Periode bezahlt, vom Ausgabedatum der Obligation bis zu deren Fälligkeit. Der Kupon wird regelmässig zu festgelegten Zinsterminen ausgezahlt (z. B. ganz-, halb- oder vierteljährlich). Ausgedrückt wird der Kupon als Prozentsatz des Nennwerts der
Obligation. Der Kupon kann auch als Nominalrendite bezeichnet werden, darf aber nicht mit der Obligationenrendite (Umlaufrendite) verwechselt werden.
Die Obligationenrendite ist die tatsächliche Verzinsung einer Obligation. Da Obligationen vor ihrer Fälligkeit gehandelt werden können, wodurch ihr Marktwert schwankt, weicht die aktuelle Rendite (oft einfach als Rendite bezeichnet) in der Regel vom Kupon oder der Nominalrendite der Anleihe ab.
Angenommen eine Obligation kostet CHF 100 und ist mit einem festen Kupon in Höhe von 2% versehen. Die Anzahl Zahlungen pro Jahr beträgt 2 (halbjährlich). Der Anleger würde also pro Auszahlung CHF 1 erhalten. In diesem Beispiel beträgt die Nominalrendite, sowie die Obligationenrendite, 2% pro Jahr.
Angenommen die Obligation wird zu einem späteren Zeitpunkt zu CHF 90 gehandelt. Die Nominalrendite (Kuponrendite) wird immer noch auf Basis des Nominalwerts der Obligation berechnet und liegt somit weiterhin bei 2%. Die Obligationenrendite steigt jedoch an. In diesem Beispiel würde die Obligationenrendite auf 2,2% steigen (CHF 2/ CHF 90).
Der Vorteil eines festen Zinses für den Emittenten liegt darin, dass die Höhe der Zahlungen an den Obligationengläubiger (Anleger) genau berechnet werden kann. Wenn die Marktzinsen ansteigen, ändert das an den Zahlungen nichts. Dafür hat der Emittent keinen Vorteil aus Zinssenkungen.
Wird der variable Zins verwendet, so wird zu definierten Terminen der
Zinssatz angepasst (an das aktuelle Niveau eines Referenzzinssatzes). Der Kuponsatz ist aber nicht identisch zum Referenzzinssatz. In der Regel wird ein Zinsaufschlag berechnet, der von der Bonität des Emittenten und der Laufzeit abhängig ist. Ein Beispiel einer Obligation mit einem variablen Kupon ist der sogenannte «Floater». Der Anleger partizipiert an Zinssteigerungen, was ein Vorteil sein kann, wenn der Referenzzinssatz steigt. Leider ist die zukünftige Zinsentwicklung schwer einzuschätzen. Ein weiterer Vorteil für den Anleger stellt die geringe Kursschwankung der Obligation dar. Dadurch können aber auch schlechter Kursgewinne erzielt werden. Der Nachteil des variablen Zinses ist es, dass die Zahlungen vorab schlecht berechnet werden können.
Obligationszertifikate waren früher mit abnehmbaren Kupons versehen. Obligationen mit Kupons waren nicht registriert. Somit war der Besitzer des Obligationszertifikats der Eigentümer. Um den Kupon zu erhalten musste der Kupon von dem Obligationszertifikat abgetrennt und vorgelegt werden. Heute ziehen es die meisten Anleger und Emittenten vor, elektronische Aufzeichnungen über den Besitz von Obligationen zu führen. Dennoch blieb der Begriff "Kupon" zur Beschreibung der nominalen Rendite einer Obligation erhalten.
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