Total Expense Ratio (TER)
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Was ist die Total Expense Ratio (TER)?
Die Total Expense Ratio (TER) ist eine Kennzahl, welche angibt welche Kosten mit der Verwaltung und dem Betrieb einer kollektiven Kapitalanlage (z. B. eines Fonds) anfallen. Die in der TER einzubeziehenden Positionen sind je nach Land sehr unterschiedlich. In der Schweiz wurde die Empfehlung der EU-Kommission durch die Swiss Fund Association (SFA) mittels Richtlinie umgesetzt, welche alle Kosten, die berücksichtigt werden sollen, auflistet. In der TER sind demnach alle in der Betriebsperiode des Fonds belasteten Kommissionen und Kosten zu berücksichtigen. Dazu zählen die Kommission der Fondsleitung, die Kommission der Depotbank, und sonstige Aufwendungen je nach Aufgliederung der Erfolgsrechnung (z. B. Kosten für die Revision, Rechtsberatung, Publikationen).
Nicht zum Betriebsaufwand gehören Nebenkosten, die durch den Kauf und Verkauf von Anlagen entstehen. Diese Kosten sind ein Teil der Gestehungskosten der Anlagen und sind daher beim Verkauf ein Teil der Kapitalgewinne/-verluste.
Die TER beschreibt also die Betriebskosten einer kollektiven Kapitalanlage im Verhältnis zum Vermögen. Sie misst damit die operative Effizienz einer kollektiven Kapitalanlage. Die Höhe der Betriebskosten sind je Fonds unterschiedlich. Der grösste Teil der Betriebskosten ist in der Regel die Gebühr, welche an den Anlageverwalter oder Berater der kollektiven Kapitalanlage bezahlt wird.
Die TER ist für den Anleger deswegen wichtig, weil die Kosten aus der kollektiven Kapitalanlage abgezogen werden. Damit wirken sich die Kosten negativ auf die Rendite aus. Die TER wird in der Regel als Prozentsatz auf das Vermögen der kollektiven Kapitalanlage ausgedrückt. Das bedeutet, dass der effektive Betrag vom Erfolg der jeweiligen kollektiven Kapitalanlage abhängt. Diese bereitgestellten Mittel werden zur Deckung der mit der kollektiven Kapitalanlage verbundenen Betriebskosten verwendet. Je aktiver eine kollektive Kapitalanlage verwaltet wird, desto höher ist auch die TER, da zum Beispiel höhere Personalkosten anfallen. Bei passiv verwalteten Indexfonds zum Beispiel, fallen in der Regel weniger Kosten an, da ein bestimmter Index nachgebildet wird, wobei es sich um einen hochautomatisierten Prozess handelt. Aktiv verwaltende Fonds beschäftigen hingegen zum Beispiel Research Analysten, die Unternehmen als potenzielle Anlagen überprüfen, analysieren und bewerten.
Die Formel für die Total Expense Ratio (TER)
Für die Berechnung der TER wird die untenstehende Formel verwendet. Die Grundlage für die Berechnung sind die aus der Erfolgsrechnung zu entnehmenden Kommissionen und Kosten.
Nachteile der Total Expense Ratio (TER)
Oft wird irrigerweise angenommen, dass alle Kosten einer kollektiven Kapitalanlage durch die TER erfasst werden. Jedoch ist dies leider nicht der Fall. Einige Kosten werden nicht berücksichtigt, wie zum Beispiel Kosten die nur ein einziges Mal anfallen und Nebenkosten, wie z. B. Transaktionskosten die durch den Kauf und Verkauf von Anlagen entstehen. Die in der TER enthaltenen Positionen sind ebenfalls je nach Land sehr unterschiedlich.
Aus diesem Grund ist die TER zum Vergleich unterschiedlicher kollektiver Kapitalanlagen nur bedingt geeignet. Zusätzlich sollten Kosten, die nicht in der TER enthalten sind, vom Anleger berücksichtigt. Die unberücksichtigten Kosten können einen grossen Teil der Kosten ausmachen. Eine Variante der TER ist zum Beispiel die Real Total Expense Ratio (RTER oder realTER). Diese Kennzahl enthält alle Kosten auf Fondsebene. Leider wird diese Kennzahl in so gut wie keinen Fondsprospekten oder anderen Informationsdokumenten veröffentlicht. Ein guter Vermögensverwalter kennt sich sehr gut mit allen möglichen anfallenden Kosten aus und kann Sie auch in diesem Bereich optimal beraten.
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