Rendite

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Was ist eine Rendite? 

Eine Rendite ist der Nettogewinn oder -verlust einer Investition über einen bestimmten Zeitraum, ausgedrückt als Prozentsatz der ursprünglichen Kosten der Investition. Bei der Berechnung der Rendite bestimmen Sie die prozentuale Veränderung vom Beginn der Periode bis zum Ende. 


Eine Rendite kann auf jedes Anlageinstrument angewendet werden, von Immobilien über Obligation und Aktien bis hin zu exotischen «Anlagen» wie z.B. LEGO Sets. Renditeberechnungen funktionieren mit jedem Vermögenswert, vorausgesetzt der Vermögenswert wird zu einem bestimmten Zeitpunkt gekauft und erzeugt zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft einen Geldfluss. Investitionen werden zum Teil auf der Grundlage vergangener Renditen bewertet, die mit Anlagen desselben Typs verglichen werden können, um festzustellen, welche Investitionen am attraktivsten sind. 

Die Formel für die Rendite 

Die Formel zur Berechnung der Rendite lautet: 


Abbildung der Formel zur Berechnung der Rendite. Die Rendite wird berechnet, indem in einem ersten Schritt der aktuelle Wert vom Anfangswert abgezogen wird. Das Ergebnis wird dann durch den Anfangswert geteilt und mit 100 mulitpliziert.

Diese einfache Rendite wird manchmal auch als Wachstumsrate oder alternativ als Kapitalrendite (ROI) bezeichnet. Wenn Sie auch die Auswirkung des Zeitwerts des Geldes und der Inflation berücksichtigen, kann die reale Rendite auch als der Nettobetrag der diskontierten Cashflows (DCF) definiert werden, die Sie für eine Investition nach Anpassung an die Inflation erhalten. 


Einfaches Beispiel für eine Renditeberechnung

Die Rendite kann für jede Investition berechnet werden, die mit jeder Art von Vermögenswert zu tun hat. Nehmen wir das Beispiel des Kaufs eines Hauses, um zu verstehen, wie man die Rendite berechnet. Nehmen wir an, Sie kaufen ein Haus für CHF 1'000'000.-. 


Zehn Jahre später entscheiden Sie sich, das Haus zu verkaufen und Sie sind in der Lage, das Haus für CHF 1'250'000.- zu verkaufen, nach Abzug aller Gebühren und Steuern. Die einfache Rendite für den Kauf und Verkauf des Hauses berechnet sich dann wie folgt: 

Abbildung des Beispiels zur Berechnung der Rendite. CHF 1'000'000 wird von CHF 1'250'000 abgezogen und anschliessend durch CHF 1'000'000 geteilt. Das Ergebnis beträgt 25%.

Was wäre, wenn Sie stattdessen das Haus für weniger verkaufen würden, als Sie dafür bezahlt haben, z. B. für CHF 750'000.-? Man kann nun die gleiche Formel verwenden, um Ihren Verlust oder die negative Rendite zu berechnen: 

Abbildung des Beispiels zur Berechnung der Rendite. CHF 1'000'000 wird von CHF 750'000 abgezogen und anschliessend durch CHF 1'000'000 geteilt. Das Ergebnis beträgt minus 25%.

Rendite für Aktien und Obligationen

Die Berechnung der Rendite für Aktien und Obligationen ist etwas unterschiedlich. Angenommen, ein Anleger kauft eine Aktie für CHF 100.- pro Aktie, besitzt die Aktie fünf Jahre lang und erhält insgesamt CHF 5.- an Dividenden. Wenn der Anleger die Aktie für CHF 120.- verkauft, beträgt sein Gewinn pro Aktie CHF 120 - CHF 100 = CHF 20.-. Zusätzlich hat er CHF 5.- an Dividendeneinnahmen erzielt, was einen Gesamtgewinn von CHF 20 + CHF 5 = CHF 25.- ergibt. Die Rendite für die Aktie ist also ein Gewinn von CHF 25.- pro Aktie, geteilt durch die Kosten von CHF 100.- pro Aktie, also 25%. 

Abbildung der Formel zur Berechnung der Aktienrendite im Beispiel.

Betrachten Sie andererseits einen Anleger, der CHF 100 für eine Obligation mit 5%-Kupon mit einem Nennwert von CHF 100.- zahlt. Die Investition bringt CHF 5.- an Zinserträgen pro Jahr ein. Wenn der Anleger die Obligation nach zwei Jahren frühzeitig für CHF 110.- verkauft und insgesamt CHF 10.- an Zinsen verdient hat, ist die Rendite des Anlegers der Gewinn von CHF 10.- aus dem Verkauf plus CHF 10.- Zinserträge (2 x CHF 5.-) geteilt durch die Anschaffungskosten von CHF 100.-, also 20%.

Abbildung der Formel zur Berechnung der Rendite der Obligation im Beispiel.

Wie berechnet man die Rendite in der Vermögensverwaltung? 

Um die Rendite eines Wertschriftenportfolios zu berechnen, werden hauptsächlich zwei Renditekennzahlen verwendet. Eine davon ist dies die zeitgewichtete Rendite, besser bekannt unter dem englischen Begriff «Time-Weighted Rate of Return» (TWR). Die zeitgewichtete Rendite eignet sich besonders gut zum Vergleich von Vermögensverwaltern. Denn sie misst, wie gut der Vermögensverwalter Ihr Geld angelegt hat im Vergleich zu anderen Vermögensverwaltern. Dies ist möglich, weil bei der zeitgewichteten Rendite die Ein- und Auszahlungen, auf welche der Vermögensverwalter in der Regel keinen Einfluss hat, herausgerechnet bzw. ignoriert werden. Der Nachteil der zeitgewichteten Rendite ist, dass sie teilweise verwirren kann, denn die zeitgewichtete Rendite kann wegen dieser Bereinigung der Ein- und Auszahlungen positiv sein, während das Portfolio im Minus ist, oder umgekehrt. Somit ist sie eben eher geeignet, um Vermögensverwalter untereinander zu vergleichen statt zur effektiven Berechnung der Rendite eines Wertschriftenportfolios. 


Zur effektiven Berechnung der durchschnittlichen Rendite eines Wertschriftenportfolios eignet sich die kapitalgewichtete Rendite oder «Money-Weighted Rate of Return» (MWR) besser. Im Gegensatz zur zeitgewichteten Rendite werden bei der kapitalgewichteten Rendite die Ein- und Auszahlungen mitberücksichtigt. Ein guter Vermögensverwalter weisst beide Renditekennzahlen aus. So kann ein Vermögensverwaltungskunde anhand der zeitgewichteten Rendite transparent nachvollziehen, wie gut der Vermögensverwalter gewirtschaftet hat, aber mit der kapitalgewichteten Rendite auch die effektive durchschnittliche Rendite des Wertschriftenportfolios nachvollziehen. 

Reale Rendite vs. nominale Rendite 

Die einfache Rendite wird auch als nominale Rendite bezeichnet, da sie den Effekt der Inflation im Laufe der Zeit nicht berücksichtigt. Die Inflation verringert die Kaufkraft des Geldes, sodass z.B. ein Schweizer Franken in zehn Jahren nicht mehr dieselbe ist wie ein Schweizer Franken heute. 


Die Diskontierung ist eine Möglichkeit, den Zeitwert des Geldes zu berücksichtigen. Sobald der Effekt der Inflation berücksichtigt ist, nennen wir das die reale Rendite (oder die inflationsbereinigte Rendite). 


Reale Rendite vs. jährliche Wachstumsrate (CAGR)

Ein eng mit der einfachen Rendite verbundenes Konzept ist die jährliche Wachstumsrate (CAGR). Die jährliche Wachstumsrate ist die durchschnittliche jährliche Rendite einer Investition über einen bestimmten Zeitraum, der z.B. länger als ein Jahr ist, was bedeutet, dass bei der Berechnung das Wachstum über mehrere Perioden berücksichtigt werden muss. 


Um die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate zu berechnen, teilen wir den Wert einer Investition am Ende des betreffenden Zeitraums durch den Wert zu Beginn dieses Zeitraums, erhöhen das Ergebnis auf die Potenz von eins geteilt durch die Anzahl der Halteperioden, z. B. Jahre und subtrahieren eins vom nachfolgenden Ergebnis.

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