Dividende
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Was sind Dividenden?
Mit Dividenden schüttet ein Unternehmen einen Teil seiner Gewinne an die Aktionäre aus. Neben Unternehmen zahlen auch Investmentfonds und ETF Dividenden aus. Die Auszahlung erfolgt in der Regel bar, kann aber auch in Form zusätzlicher Aktien erfolgen.
Die Dividendenrendite kann unter anderem auch als Kennzahl zur Bewertung einer Aktie herangezogen werden, wobei für eine Bewertung eine Kennzahl allein oft zu kurz greift und üblicherweise umfangreichere Bewertungsmodelle mit mehreren Kennzahlen verwendet werden sollten.
Welche Unternehmen zahlen Dividenden?
Ein grosses, etabliertes Unternehmen, bei dem die Gewinne besser vorhersagbar sind, zahlt in der Regel auch eine hohe Dividende.
Vor allem in den folgenden Branchen werden regelmässig Dividenden gezahlt:
- Finanzenwesen
- Öl, Gas, Energie
- Verbrauchsgüter
- Gesundheitswesen/Pharmazie
Handelt es sich um Startups oder wachstumsstarke Unternehmen (z.B. im Technologiebereich) ist es weniger wahrscheinlich, dass eine Dividende gezahlt wird. Dies einerseits, weil Forschung, Entwicklung oder Expansionen hohe Kosten verursachen und damit keine Mittel mehr für Dividendenausschüttungen zur Verfügung stehen. Andererseits macht es z.B. bei Wachstumsunternehmen mit hoher
Eigenkapitalrendite wenig Sinn, das Eigenkapital durch Dividendenausschüttungen zu schmälern, da dieses wahrscheinlich eine höhere
Rendite generiert, wenn es im Unternehmen für weiteres Wachstum verwendet wird, statt es auszuschütten.
Gründe für Dividendenzahlungen
Unternehmen zahlen aus verschiedenen Gründen Dividenden, z.B.:
- Dividende hat positive Auswirkungen auf das Unternehmen – Vertrauen der Anleger wird aufrecht erhalten und die Bindung wird erhöht. Und: Durch die Dividendenzahlung können neue Aktionäre gewonnen werden.
- Mit hoher Dividendenzahlung kann das Unternehmen darauf hinweisen, dass die Geschäfte gut laufen und entsprechend hohe Gewinne erzielt wurden.
- Eine hohe Dividende könnte aber auch ein Hinweis sein, dass aktuell nicht in neue Projekte investiert wird, die in Zukunft noch mehr Rendite liefern sollen – stattdessen erfolgt die Auszahlung an die Aktionäre.
- Zahlt ein etabliertes Unternehmen, das bisher immer Dividenden gezahlt hat, plötzlich weniger oder lässt die Dividende komplett weg, kann das ein Signal dafür sein, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat.
- Die Verringerung oder der Wegfall der Dividende müssen aber nicht zwangsläufig auf Probleme hinweisen, immerhin kann es auch sein, dass sich das Unternehmen dazu entschieden hat, die Gewinne für ein neues Projekt zu nutzen, das für die Anleger langfristig gesehen eine höhere Rendite generiert.
Wie wirken sich Dividenden auf den Aktienkurs aus?
Die Dividendenausschüttung kann Auswirkungen auf den Aktienkurs haben, sichere Vorhersagen bzw. pauschale Aussagen sind hier jedoch nicht möglich. So kommt es bspw. oft vor, dass Investoren kurz vor der Hauptversammlung Aktien des Unternehmens erwerben, um von der Dividendenauszahlung zu profitieren. Das kann wiederum einen hohen Anstieg des Aktienkurses zur Folge haben. Genauso ist es möglich, dass Unternehmen Dividenden ausschütten, deren Aktienkurs gesunken ist.
Am Tag nach der Hauptversammlung reduziert sich der
Unternehmenswert um die Ausschüttungssumme. Allerdings wirkt sich das nicht im gleichen Masse auf den Aktienkurs aus, da auch
Angebot und
Nachfrage sowie Steuereffekte zu berücksichtigen sind.
Wer legt fest, wie hoch die Dividende ist?
Der von einer Aktiengesellschaft erwirtschaftete Gewinn kann für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden, z.B. um Rücklagen zu bilden oder Investitionen zu tätigen. Ausserdem kann ein Teil an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Wie hoch diese Dividende ist, wird in der Generalversammlung der Aktiengesellschaft beschlossen.
Wenn die Hauptversammlung die Dividende genehmigt hat, erfolgt drei Geschäftstage nach der Generalversammlung automatisch die Auszahlung der Dividende. Voraussetzung, um die Dividende zu erhalten, ist aber, dass die Aktionäre die Aktien am Tag der Generalversammlung im Depotbestand haben.
Was ist die Dividendenrendite?
Die Dividendenrendite ergibt sich aus dem Verhältnis der Dividende pro Aktie zum aktuellen Börsenkurs und lässt sich mithilfe folgender Formel ermitteln:
Sie zeigt dem Aktionär, welchen Gewinn die Geldanlage in Bezug auf die Dividende bringt.
Ausserdem kann die Dividendenrendite bei der Auswahl von Aktien helfen: Die Dividendenhöhe wird natürlich nicht willkürlich durch die Generalversammlung beschlossen, sondern richtet sich nach der Rentabilität des Unternehmens sowie dessen Kapital. Eine hohe Dividendenrendite kann daher ein Hinweis dafür sein, dass es sich um ein solides Unternehmen mit einer guten Geschäftsentwicklung handelt (im Vergleich von Unternehmen der gleichen Branche), was wiederum attraktiv für Investitionen ist.
Allerdings ist die Dividendenrendite allein nicht ausreichend, um ein Unternehmen zu bewerten. Hierfür sollten weitere Kennzahlen herangezogen werden, wie z.B.:
- Umsatzentwicklung
- Eigenkapitalquote
- Kurs-Gewinn-Verhältnis
- Eigenkapitalrendite
- Free Cash Flow
- uvm.
Wann bzw. wie oft werden Dividenden gezahlt?
Bei Schweizer und deutschen Unternehmen erfolgt die Auszahlung von Dividenden in der Regel jährlich, in den USA sind vierteljährliche Zahlungen üblich. Wann die Dividende gezahlt wird, wird von der Generalversammlung festgelegt.
Neben den regelmässigen Dividenden kann es einmalige Sonderdividenden geben.
Dividendentermine
Für die Zahlung von Dividenden sind folgende Termine wichtig:
Ankündigungsdatum
An diesem Tag beschliesst die Geschäftsleitung die Ausschüttung einer Dividende und legt Auszahlungsdatum + Stichtag fest.
Stichtag
Dieser Tag entscheidet darüber, welche Aktionäre berechtigt sind, die Dividende zu erhalten. Am Stichtag müssen die Aktionäre bei Handelsschluss Inhaber der Aktien sein.
Wer an oder nach diesem Tag Aktien des Unternehmens kauft, hat keinen Anspruch mehr auf die Auszahlung der Dividende.
Auszahlungstag
An diesem Tag wird die angekündigte Dividende an die Aktieninhaber ausgezahlt.
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