Die zeitgewichtete Rendite

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Was ist die zeitgewichtete Rendite (Time-Weighted Rate of Return - TWR)?

Die zeitgewichtete Rendite (TWR) misst die zusammengesetzte Wachstumsrate eines Portfolios. Durch Geldzu- und abflüsse können Wachstumsraten verzerrt werden. Durch die Berechnung der TWR wird diese Verzerrung herausgerechnet. Dafür werden die Renditen in Intervalle unterteilt, immer zu den Zeitpunkten, wenn Geld zu- oder abgeflossen ist. Diese bereinigte Rendite eignet sich somit besser, wenn Renditen von unterschiedlichen Wertschriftenportfolios, verglichen werden sollen.

Die Berechnung der zeitgewichteten Rendite (TWR) 

Abbildung der Formel zur Berechnung der zeitgewichteten Rendite (Time-Weighted Rate of Return - TWR)

Für jedes Intervall, in dem Geldzu- oder abflüsse stattgefunden haben, wird eine neue Periode angelegt. Für jede dieser Perioden wird die Rendite separat berechnet. Anschliessend werden die Renditen jeder einzelnen Periode miteinander multipliziert.

Beispiel zur Berechnung der zeitgewichteten Rendite (TWR) im Vergleich zur einfachen Rendite

Beispiel 1

Ein Anleger investiert jedes Jahr CHF 10'000 drei Jahre lang in ein Wertschriftenportfolio. Angenommen im ersten Jahr wächst das Wertschriftenportfolio um 10%. Am Ende des Jahres weist das Portfolio also einen Wert von CHF 11'000 auf. Zusätzlich werden CHF 10'000 neu investiert. Zu Beginn des zweiten Jahres hätte das Portfolio somit einen Wert von CHF 21'000. Im zweiten Jahr sinkt der Wert des Portfolios um 5% auf CHF 19'950. Im dritten Jahr folgt die letzte Investition von CHF 10'000 und das Portfolio macht einen Gewinn von 15%. Nach den 3 Jahren hat das Portfolio einen Wert von rund CHF 34'443. Der Gewinn beträgt rund CHF 4'443. Die einfache Rendite beträgt 14,8% (4'443/30'000). Die zeitgewichtete Rendite beträgt aber 20.2%.


Abbildung der Formel zur Berechnung des Beispiels der zeitgewichteten Rendite (Time-Weighted Rate of Return - TWR)

Beispiel 2

Ein Anleger investiert CHF 30'000 für drei Jahre in das gleiche Wertschriftenportfolio aus Beispiel 1. Wie auch in Beispiel 1 steigt der Wert des Portfolios im ersten Jahr um 10% (Wert des Portfolios: CHF 33'000), sinkt im zweiten Jahr um 5% (Wert des Portfolios: CHF 31'350), und steigt im dritten Jahr wiederum um 15% (Wert des Portfolios: CHF 36'053). Da in diesem Beispiel weder Geld hinzukam noch abgezogen wurde, ist die zeitgewichtete Rendite die Gleiche, wie die einfache Rendite. Der Gewinn beträgt CHF 6'053. Die Rendite beträgt sowohl für die zeitgewichtete, wie auch für die einfache Rendite 20,2% (6'053/30'000).

Vergleich Beispiel 1 und Beispiel 2 

Werden nun die einfachen Renditen aus Beispiel 1 und 2 verglichen, so scheint das Wertschriftenportfolio aus Beispiel 2 lukrativer zu sein. Dies ist aber nicht der Fall. In den Beispielen handelt es sich um das gleiche Portfolio. Der Anleger, welcher die komplette Summe zu Beginn investiert hat (Beispiel 2), verdiente mehr Geld. Dies ist aber nicht immer der Fall. Unter Umständen kann das Investieren nach einer Art Sparplan, wie in Beispiel 1, lukrativer sein. Angenommen der Wert des Wertschriftenportfolios wäre zum Beispiel im ersten Jahr um 5% gefallen, dann im zweiten Jahr um 10% gestiegen, und im dritten Jahr um 15% gestiegen. Das Portfolio des Anlegers aus Beispiel 1 wäre dann nach den 3 Jahren CHF 36'168 Wert gewesen. Ein Vermögensverwalter ist für die Zusammenstellung von Wertschriftenportfolios verantwortlich, hat aber nur bedingt einen Einfluss darauf, wie viel Geld wann investiert wird. Somit kann die einfache Rendite nicht direkt verwendet werden, um Wertschriftenportfolios zu vergleichen. Es empfiehlt sich daher beim Beurteilen der Leistung von Vermögensverwaltern auf die zeitgewichtete Rendite zu achten.

Das Beispiel zeigt, dass es schwierig sein kann festzustellen, wie viel Geld mit einem Wertschriftenportfolio verdient werden kann, wenn im Laufe der Zeit mehrere Einzahlungen, oder auch Abzüge von Geldern vorgenommen werden. Hier ist die Berechnung der TWR von Vorteil. Die TWR darf allerdings nicht mit der tatsächlichen Rendite des Anlegers verwechselt werden.

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