Hedge (Absicherung) 

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Hedge (Absicherung) ist eine Investition, die mit der Absicht getätigt wird, das Risiko negativer Preisbewegungen bei einem Vermögenswert zu verringern. Normalerweise besteht eine Absicherung darin, eine gegenläufige Position in einem verwandten Wertpapier einzugehen. Man setzt also gleichzeitig auf sinkende Kurse und steigende Kurse.


Hedging ist also eine Strategie, die das Ziel hat Risiken von Finanzprodukten zu begrenzen. Damit ist die Strategie mit dem Abschluss einer Versicherung vergleichbar. So verringert diese Versicherung zwar das Risiko aber schmälert auch den Gewinn, da eine Versicherung in der Regel nicht umsonst ist. Um sich in der Welt der Investitionen angemessen abzusichern, muss man verschiedene Instrumente strategisch einsetzen, um das Risiko ungünstiger Preisbewegungen am Markt auszugleichen. Das geht am besten, indem man gezielt und kontrolliert eine weitere Investition tätigt.


Eine Art der Absicherung in der Anlagewelt sind Derivate. Derivate sind Wertpapiere, die sich entsprechend einem oder mehreren Basiswerten bewegen. Dazu gehören Optionen, Swaps, Futures und Terminkontrakte. Bei den Basiswerten kann es sich um Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen, Indizes oder Zinssätze handeln. Derivate können eine wirksame Absicherung gegen ihre Basiswerte sein, da die Beziehung zwischen beiden mehr oder weniger klar definiert ist. Mit Hilfe von Derivaten lässt sich eine Handelsstrategie aufbauen, bei der ein Verlust bei einer Anlage durch einen Gewinn bei einem vergleichbaren Derivat gemildert oder ausgeglichen wird.


Wenn ein Investor beispielsweise 50 Aktien von einem Unternehmen für CHF 50 pro Aktie kauft, könnte er die Investition durch den Kauf einer amerikanischen Verkaufsoption mit einem Ausübungspreis von CHF 40 und einer Laufzeit von einem Jahr absichern. Die Option gibt nämlich das Recht, jederzeit im nächsten Jahr 50 dieser Aktien für CHF 40 zu verkaufen. Nehmen wir an die Option kostet CHF 10 pro Aktie, d.h. die Prämie für 50 Aktien ist CHF 500. Wenn jetzt die Aktie ein Jahr später mit CHF 60 gehandelt wird, wird die Option nicht ausgeübt. Damit verliert der Investor die CHF 500. Jedoch hat der Investor ebenfalls einen Gewinn von CHF 500 gemacht, da der Kurs der 50 Aktien pro Aktie um CHF 10 gestiegen ist. Zu diesem Zeitpunkt hat der Investor also weder gewonnen noch verloren. Fällt die Aktie jedoch z.B. auf CHF 30, kann der Investor die Option ausüben. Der Investor verkauft also seine 50 Aktien für CHF 40, somit wurde der Verlust geschmälert.


Für die meisten Anleger wird das Hedging bei ihren Finanzaktivitäten nie eine Rolle spielen. Es ist unwahrscheinlich, dass viele Anleger zu irgendeinem Zeitpunkt mit einem Derivat handeln. Dies liegt zum Teil daran, dass Anleger mit einer langfristigen Strategie, wie z. B. Personen, die für ihren Ruhestand sparen, dazu neigen, die täglichen Schwankungen eines bestimmten Wertpapiers zu ignorieren. In diesen Fällen sind kurzfristige Schwankungen unbedeutend, da eine Anlage wahrscheinlich mit dem Gesamtmarkt wachsen wird.



Für Anleger, die in die Kategorie "Kaufen und Halten" fallen, mag es wenig bis gar keinen Grund geben, sich mit dem Thema Absicherung zu beschäftigen. Da jedoch grosse Unternehmen und Investmentfonds in der Regel regelmässig Hedging betreiben und diese Anleger die Entwicklung dieser grösseren Finanzunternehmen verfolgen oder sogar an ihnen beteiligt sind, ist es sinnvoll, zu wissen, was Hedging bedeutet, um die Handlungen dieser grösseren Akteure besser verfolgen und verstehen zu können.

Neben Derivaten gibt es noch weitere Absicherungsstrategien. Anleger sollten nicht nur eine Strategie anwenden, sondern verschiedene, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Im Folgenden werden einige der Absicherungsstrategien vorgestellt, die Anleger in Betracht ziehen können. Zusätzlich wird Spread-Hedging erklärt, was ein weiteres Beispiel für Hedging mit Derivaten darstellt.


Was ist Spread-Hedging?

Moderate Kursrückgänge sind im Bereich der Indizes üblich. In diesem Fall ist ein Bear Put Spread eine gute Hedging-Strategie. Der Indexanleger kauft einen Put (Verkaufsoption) mit einem höheren Ausübungspreis. Anschliessend verkauft er einen Put mit einem niedrigeren Ausübungspreis, mit dem gleichen Verfallsdatum wie der gekaufte Put. Diese Vorgehensweise ermöglicht einen Preisschutz (Differenz zwischen den beiden Ausübungspreisen). Der Schutz gilt nur im Rahmen der Differenz, was bei moderaten Kursschwankungen allerdings ausreicht.


Diversifikation

Das Sprichwort "Nicht alles auf eine Karte setzen" wird nie alt, und es macht auch im Finanzbereich Sinn. Diversifizierung bedeutet, dass ein Anleger seine Gelder in Anlagen investiert, die sich nicht in eine einheitliche Richtung bewegen. Einfach ausgedrückt bedeutet dies, dass er in eine Vielzahl von Vermögenswerten investiert, die nicht miteinander verbunden sind, sodass bei einem Rückgang eines dieser Vermögenswerte die anderen steigen können. Ein Investor mit dem Ziel von den steigenden Margen eines Luxusgutunternehmens zu profitieren könnte sich z.B. durch den Kauf von Tabakaktien oder Versorgern absichern. Eine Rezession zum Beispiel könnte sich auf den Absatz des Luxusgutunternehmens auswirken, jedoch wirkt sich die Rezession weniger auf den Tabakkonsum aus, da nur wenige Raucher aufgrund einer Rezession aufhören zu rauchen.


Arbitrage

Arbitrage bedeutet ein Produkt zu kaufen und es sofort auf einem anderen Markt zu einem höheren Preis zu verkaufen. Damit verdient der Investor kleine, aber stetige Gewinne. Diese Strategie wird am häufigsten auf dem Aktienmarkt angewandt. Nehmen wir zur Veranschaulichung das folgende Beispiel an. Eine Person kauft eine Jacke in den USA, da die Marke der Jacke in den USA billiger gehandelt wird als in Europa. Die Person bringt die Jacke mit nach Europa und verkauft sie einem Freund für einen teureren Preis.


Durchschnittlicher Rückgang (Average-Down-Strategie)

Bei der Average-Down-Strategie werden mehr Einheiten eines bestimmten Produkts gekauft, obwohl die Kosten oder der Verkaufspreis des Produkts gesunken sind. Aktienanleger nutzen diese Strategie häufig zur Absicherung ihrer Anlagen. Wenn der Preis einer Aktie, die sie zuvor gekauft haben, deutlich sinkt, kaufen sie weitere Anteile zu dem niedrigeren Preis. Steigt der Kurs dann auf einen Punkt zwischen den beiden Kaufkursen, können die Gewinne aus dem zweiten Kauf die Verluste aus dem ersten ausgleichen.

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