Joint Venture

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Was ist ein Joint Venture?

Bei einem Joint Venture (JV) vereinbaren zwei oder auch mehr Parteien sich geschäftlich zusammenzutun und ihre Ressourcen gemeinsam für ein bestimmtes Ziel einzusetzen. Es wird also ein Tochterunternehmen von zwei unabhängigen Unternehmen gegründet. Dabei ist die Dauer des Vorhabens, oder auch die Grösse der Parteien, nicht ausschlaggebend. Joint Ventures können sich also in einigen Kriterien unterscheiden, wie zum Beispiel in der Anzahl der Parteien, im Bereich der Kooperation (das Projekt könnte sich zum Beispiel nur auf eine Geschäftseinheit beziehen), in der Kapitalbeteiligung (nicht alle Parteien müssen gleich involviert sein), im Zeitraum des Joint Ventures, sowie beim Standort. Die Parteien teilen sich die Gewinne, aber auch die möglichen Verluste, Risiken, und Kosten des Vorhabens. Auch die Führung wird von allen beteiligen Parteien übernommen.

Gründe für die Bildung eines Joint Ventures

Grundsätzlich gibt es vier Gründe warum Unternehmen einen Joint Venture gründen.


  • Hebelwirkung (Leverage) der Ressourcen: Ein Joint Venture hat die Möglichkeit die Ressourcen aller Parteien zu nutzen. Somit können die Stärken aller Parteien genutzt werden.
  • Kosteneinsparung: Skaleneffekte sorgen dafür, dass Kosten eingespart werden können. Skaleneffekte entstehen, wenn zum Beispiel eine grosse Menge an Produkten produziert wird. Durch die Zusammenlegung von Ressourcen kann das erreicht werden. Die Kosten bestehen immer aus einem Anteil an Fixkosten, der nicht gesenkt werden kann (z.B. Miete). Solange im Rahmen der Kapazität produziert wird ändert sich nichts an den Fixkosten. Durch die Nutzung der kombinierten Ressourcen kann das Maximum ausgeschöpft werden.
  • Kombiniertes Fachwissen: Durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Parteien kann auch das kombinierte Fachwissen genutzt werden.
  • Eintritt in ausländische Märkte:  Ein weiterer Vorteil kann der Zugang zu ausländischen Märkten sein.

Vor- und Nachteile eines Joint Ventures

Ein Vorteil des Joint Ventures ist der Zugang zu Ressourcen, ohne dass viel neues Kapital aufgewendet werden muss. Wie bereits erwähnt entsteht eine Hebelwirkung der Ressourcen, es können Kosteneinsparungen entstehen, Fachwissen wird kombiniert, und es ermöglicht einigen Unternehmen den Zugang zu ausländischen Märkten. Jedes Unternehmen kann nach dem Joint Venture zum normalen Geschäftsbetrieb zurückkehren und verliert nicht die Identität. Zusätzlich wird das Risiko durch alle Parteien geteilt.


Nachteile von Joint Ventures sind, dass einige Verträge zum Beispiel andere externe Aktivitäten einschränken können, solange das gemeinsame Projekt am Laufen ist. Die Verträge können den bestehenden Beziehungen mit Lieferanten oder anderen Geschäftspartnern schaden. Ein weiterer Nachteil ist der Koordinationsaufwand und auch der mögliche Abfluss von Fachwissen.   

Arten des Joint Ventures

Es gibt unterschiedliche Arten des Joint Ventures. Wird von einem Joint Venture gesprochen wird oft der Equity Joint Venture gemeint. Eine weitere Möglichkeit eine gemeinsame Geschäftstätigkeit auszuüben ist der Contractual Joint Venture.


Equity Joint Venture

Bei einem Equity Joint Venture wird rechtlich ein neues selbstständiges Unternehmen gegründet. Ein Vorteil kann sein, dass sich das Unternehmen selbst Fremdfinanzieren kann und womöglich Zugang zum Kapitalmarkt hat, wenn das Unternehmen in Form einer Aktiengesellschaft gegründet wird. Jedes Unternehmen kann unterschiedlich im Equity Joint Venture involviert sein. Eine niedrigere Kapitalbeteiligung führt meist auch zu einer Verminderung der Entscheidungsbefugnisse. Die Gewinne und Verluste werden unter den Parteien aufgeteilt.


Contractual Joint Venture

Beim Contractual Joint Venture wird kein neues Unternehmen gegründet. Der Joint Venture basiert also auf Verträgen, die zwischen den Unternehmen ausgehandelt und abgeschlossen wurden. Generell lassen sich die Verträge freier gestalten. So können die Parteien selbst entscheiden, wie die Gewinne und Verluste unter den Parteien aufgeteilt werden sollen. Auch die Stimmrechte sind frei verteilbar. Die Gründung des Contractual Joint Ventures ist in der Regel günstiger. Während beim Equity Joint Venture die Haftung begrenzt auf das Eigenkapital ist (Rechtsform Kapitalgesellschaft), ist das bei einem Contractual Joint Venture nicht der Fall.

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