Performancegebühr 

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Was ist eine Performancegebühr?

Eine Performancegebühr ist z. B. eine Entschädigung, die einem Vermögensverwalter für die Erzielung positiver Renditen gezahlt wird. Im Unterschied zu einer Verwaltungsgebühr, die ohne Rücksicht auf die Rendite erhoben wird, wird eine Performancegebühr nur bei positiven Renditen bezahlt. Eine Performancegebühr kann auf viele Arten berechnet werden. Am gebräuchlichsten ist die Berechnung als Prozentsatz der Anlagegewinne, oft sowohl der realisierten als auch der nicht realisierten. Eine Performancegebühr wird normalerweise bei aktiven Investmentstrategien angewendet, um Vermögensverwalter für positive Performance zu belohnen. 

Verständnis von performanceabhängigen Gebühren 

Der Grundgedanke für Performancegebühren ist, dass sie die Interessen von Vermögensverwaltern und ihren Kunden in Einklang sind und einen Anreiz für Vermögensverwalter darstellen, positive Renditen zu erzielen. Eine "2 und 20"-Jahresgebührenstruktur – d.h. eine Verwaltungsgebühr von 2 % des Nettoinventarwerts des Fonds und eine Performancegebühr von 20 % des Fondsgewinns - ist z. B. eine gängige Praxis bei Hedgefonds. 

Beispiel für eine Performancegebühr

Wenn der Vermögensverwalter z. B. 10 % Performancegebühr erhält und aus CHF 500'000.- innert einem Jahr CHF 600'000.- macht, hat er eine positive Rendite von CHF 100’000.- erzielt. Er erhält also CHF 10'000.- bzw. 10 % von CHF 100'000.- als Performancegebühr. 


Die Performancegebühr eignet sich, um Interessenkonflikte zwischen dem Vermögensverwalter und der Kundschaft zu entschärfen. Besonders einleuchtend ist dabei, dass der Vermögensverwalter mehr Geld verdient, wenn der Kunde auch Geld verdient und bei Verlusten selbstverständlich keine Performancegebühr bezahlt wird. Aber sie ist kein „Allheilmittel“ für Interessenkonflikte. Es gibt auch hier berechtigterweise kritische Stimmen. Beispielsweise wurden solche Performancegebühren bei Vorsorgelösungen in Deutschland sogar gänzlich verboten. Denn wenn ein Vermögensverwalter hauptsächlich von der Performancegebühr lebt, kann dies dazu führen, dass der Fehlanreiz entsteht, kurzsichtig und nicht nachhaltig zu investieren, um eine möglichst hohe Performance zu erreichen, wobei zu hohe Risiken in Kauf genommen werden könnten. Dazu kommt, dass eine Performancegebühr mit Highwatermark (richtigerweise) jeweils eine einmalige, nicht wiederkehrende Entlohnung ist. Der Vermögensverwalter hat also jedes Mal aufs Neue den Anreiz, von einer Highwatermark zur nächsten Highwatermark, hohen Renditen nachzujagen, indem er hohe Risiken eingeht.


In der Praxis hatte dies z. B. bei manche Hedge Fonds zur Folge, dass diese zwar immer wieder exorbitante Renditen erzielen, jedoch auch immer wieder spektakuläre Verluste einfahren gerade wegen solchen Anreizsystemen. Scheitert eine solche Strategie einmal, führt dies gleichzeitig dazu, dass eine alte Highwatermark fast unerreichbar scheint. D. h. der Hedge Fonds würde über einige Jahre kaum mehr etwas verdienen, bis er wieder über die Highwatermark kommt. Der Hedge Fonds wird dann oftmals geschlossen, um einen neuen aufzumachen. Unter neuem Namen geht dann das gleiche „Spiel“ von vorne los und die Highwatermark ist wieder auf „Null“ gestellt.

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