Einhorn-Unternehmen

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Was sind Einhorn -Unternehmen?

Start-up-Unternehmen, welche sich im Privatbesitz befindet und einen Wert von über 1 Milliarde US- Dollar haben, werden als Einhorn-Unternehmen bezeichnet. Weltweit gibt es mehr als 1000 davon (Stand März 2022). Die Abbildung zeigt die Anzahl der Einhorn-Unternehmen weltweit nach Ländern im ersten Halbjahr des Jahres 2021. Aus der Schweiz stammen fünf Einhorn-Unternehmen.


Bei den fünf Schweizer Unternehmen handelt es sich um:


Stand 12.02.2021, gemäss CB Insights.


Anzahl der Einhorn-Unternehmen weltweit nach Ländern im ersten Halbjahr 2021

Abbildung der Anzahl an Einhorn Unternehmen weltweit nach Ländern. An erster Stelle steht die USA mit 378 Einhorn Unternehmen, gefolgt von China mit 155 Einhorn Unternehmen.

Quelle: statista

Einhorn-Unternehmen sind sehr selten und erfordern ein hohes Mass an Innovation. Aufgrund ihrer schieren Grösse handelt es sich bei Einhorn-Investoren in der Regel um private Investoren oder Risikokapitalgeber, was bedeutet, dass sie für Kleinanleger unerreichbar sind. Obwohl dies nicht unbedingt notwendig ist, arbeiten sich viele Einhörner bis zum Börsengang vor.

Der Wert eines Einhorn-Unternehmens hängt stark von der Einschätzung dessen Wachstumspotenzials ab. Investoren und Risikokapitalgeber stützen sich auf Prognosen. Der Wert hängt also nicht von dem aktuellen Gewinn ab. Start-up Unternehmen erwirtschaften zu Beginn kaum Gewinn. Das ganze Kapital wird in die Weiterentwicklung und das Wachstum des Unternehmens investiert. Die Prognosen gestalten sich besonders schwierig, da Start-ups meistens einen hohen Grad an Innovation aufweisen. Daher ist es kaum möglich das Unternehmen oder das Geschäftsmodell mit anderen Unternehmen zu vergleichen.

Es gibt mehrere Ausstiegsmöglichkeiten für Einhorn-Unternehmen. Zum einen besteht die Möglichkeit das Einhorn-Unternehmen weiterhin in privater Eigentümerschaft zu belassen. Der Vorteil daran ist, dass der Gründer auf diesem Weg die volle Kontrolle behalten kann. Allerdings ist es auf diese Weise schwierig für das Unternehmen zu wachsen und damit ist es auch schwieriger den Geldgebern eine angemessene Rendite zu bieten. Eine weitere Option ist der Börsengang auch Initial Public Offering (IPO) genannt. Der Gang an die Börse ermöglicht den Zugang zu Kapital und damit kann das Unternehmen wiederum wachsen. Der Nachteil des Börsengangs ist jedoch die Verwässerung der Eigentumsverhältnisse. Eine weitere Möglichkeit ist der Verkauf zum Beispiel an einen strategischen Investor, der das Unternehmen in die Wertschöpfungskette eines anderen Unternehmens integriert. Letztlich gibt es auch die Möglichkeit, das Unternehmen an einen Finanzinvestor zu verkaufen, wie zum Beispiel ein Private-Equity-Unternehmen.

Der Begriff Einhorn-Unternehmen stammt von der US-Venture-Capital-Angel-Investorin und Mitgründerin von Cowboy Ventures Aileen Lee. Laut Lee sei es selten ein Start-up-Unternehmen zu finden, welches die Fähigkeit besitzt einen Wert von 1 Milliarde US-Dollar zu erreichen. In ihrem Artikel “Welcome to the Unicorn Club: Learning from Billion-Dollar Startups”, untersuchte sie unter anderem die Häufigkeit von Softwarte-Startups, welche eine Unternehmensbewertung von 1 Milliarde Dollar erreichten. Das Ergebnis war, dass nur 0.07 % der Unternehmen jemals eine Bewertung von 1 Milliarde Dollar erreichen. Laut Lee ist es also genauso schwierig solch ein Start-up-Unternehmen zu finden, wie das mythische Einhorn.

Der Partner von Benchmark Capital, Bill Gurley, schrieb in einem Blogbeitrag über den Unterschied zwischen der Beschaffung von privatem Kapital in der Spätphase und einem Börsengang. Dabei erklärte er, dass seit den 2010er-Jahren "noch nie da gewesene 80 private Unternehmen Finanzierungen mit Bewertungen von mehr als einer Milliarde USD erhalten haben". Weiter hält er fest, dass "Investoren in der Spätphase, die verzweifelt befürchten, den Erwerb von Beteiligungen an möglichen 'Einhorn'-Unternehmen zu verpassen, ihre traditionelle Risikoanalyse im Wesentlichen aufgegeben haben".


Die Frage, ob die Einhorn-Unternehmen im Technologiesektor eine Neuauflage der Dotcom-Blase der späten 1990er Jahre darstellen, sorgt weiterhin für Diskussionen. John Mullins, von der London Business School, argumentiert zum Beispiel, dass der Anstieg an Unternehmen, die mehr als 1 Milliarde Dollar Wert sein sollen, ein Anzeichen der Übertreibung der Märkte sei. Andere Personen sind der Meinung, dass der Anstieg eine neue Welle technologiegetriebener Produktivität widerspiegelt. Es wird auch vermutet, dass die Globalisierung und die Geldpolitik der Zentralbanken seit der Grossen Rezession zu grossen Kapitalströmen geführt haben, die auf der Jagd nach Einhörnern um den Globus schwappen.


Das Risiko, ein Unternehmen zu teuer zu kaufen, besteht immer. Deshalb ist es gefährlich, einfach aus dem Bauch heraus zum Beispiel an einem Börsengang teilzunehmen. Es lohnt sich auch hier einen Experten beizuziehen, wie zum Beispiel einen unabhängigen Vermögensverwalter. Dieser kennt sich mit Unternehmensbewertungen aus und kann eine Einschätzung abgeben ob ein Unternehmen fair bewertet ist.

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