Die Hurdle-Rate

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Was ist die Hurdle Rate?

Die Hurdle Rate ist die Rendite, die ein Investor oder ein Manager mindestens für eine Investition erwartet. Sie gibt also einem Investor oder einem Unternehmen Aufschluss darüber, ob sich eine bestimmte Investition lohnt. Nur wenn das Projekt oder die Investition Potenzial hat die Hurdle Rate zu erreichen, wird die Investition in Betracht gezogen. Die Hurdle Rate ist höher für Investitionen die ein höheres Risiko aufweisen, da der Investor für das Risiko kompensiert werden möchte. Die Hurdle Rate berücksichtigt also das Risiko einer Investition. Des Weiteren werden die Kapitalkosten und die Erträge aus anderen möglichen Investitionen betrachtet. Auch die Inflationsrate und der Zinssatz spielen eine Rolle. Während die Inflation die Rendite in der Zukunft schmälern kann, stellt der Zinssatz Opportunitätskosten dar.  


In der Geschäftswelt ist die Hurdle Rate wichtig, wenn es darum geht die richtigen Investitionen auszuwählen. Liegt die erwartete Rendite über der Hurdle Rate, so kommt die Investition in Frage. Liegt die erwartete Rendite jedoch unter der Hurdle Rate, so erfüllt die Investition nicht die gewünschten Kriterien. Die Hurdle Rate ist also eine Break-even-Rendite, also die Rendite, ab der es sich lohnt die Investition zu tätigen. 

Anwendung der Hurdle Rate

Die Rentabilität eines Projektes wird grundsätzlich anhand von zwei Methoden bestimmt. Zum einen ist das die Discounted-Cashflow-Analyse (DCF), und zum anderen ist es der interne Zinsfuss (IRR).


Bei der DCF-Methode werden die Cashflows mit einem bestimmten Zinssatz diskontiert. Dieser Zinssatz stellt die Hurdle Rate dar, also die Rendite, die das Unternehmen oder der Investor mindestens erzielen möchte. Die Cashflows werden mit der Hurdle Rate diskontiert und aufsummiert. Anschliessend wird der Wert mit den Gesamtkosten des Projekts verglichen. Werden von der Summe der diskontierten Cashflows die Gesamtkosten des Projekts abgezogen, so ergibt sich der Kapitalwert des Projekts. Ist dieser Wert positiv, so lohnt sich die Investition in das Projekt. Bei dieser Methode verwenden Unternehmen sehr oft ihre gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) als Hurdle Rate. In der Regel wird eine Risikoprämie aufgeschlagen, um die Risiken bestimmter Investition zu berücksichtigen.


Die zweite Methode zur Bestimmung der Rentabilität eines Projekts ist die IRR-Methode. Der IRR ist der Diskontierungssatz bei der der Nettogegenwartswert (NPV), also die Summe der diskontierten Cashflows, gleich Null ist. Der IRR ist also die Rendite, bei der der Kapitalwert Null ergibt. Der IRR wird dann mit der Hurdle Rate verglichen. Ist der IRR höher als die Hurdle Rate so ist das Projekt rentabel.

Vorteile und Nachteile der Hurdle Rate 

Ein Vorteil der Hurdle Rate ist, dass sie dem Management hilft eine Investition objektiv, basierend auf Zahlen zu beurteilen. Es soll verhindert werden, dass Investitionen ausschliesslich aus nicht-finanziellen Faktoren getätigt werden. Zum Beispiel werden Investitionen die aktuell im Trend, beziehungsweise mehr angesehen sind, generell mehr Aufmerksamkeit geschenkt.


Ein Nachteil der Hurdle Rate ist, dass sie sich nur auf die potenzielle Rendite in Prozent, nicht aber auf den investierten Geldbetrag bezieht. Je nachdem wieviel Geld investiert werden möchte und welche Alternativen verfügbar sind, könnte eine Investition mit einer geringeren Rendite in Prozent, aber einer höheren Rendite in Geldeinheit (höhere Investitionssumme) eher in Frage kommen. Die Berechnung der richtigen Risikoprämie für eine Investition ist zusätzlich sehr kompliziert. Das Risiko kann nur geschätzt werden.

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